Impulse, Perspektiven und eine Vision für bessere Zusammenarbeit
Ich war in diesem Jahr bei der 3. Tagung „Lean in der Planung“ des GLCI (German Lean Construction Institute) dabei – und habe viele spannende Impulse, konkrete Methoden und inspirierende Gedanken mitgenommen.
Meine wichtigsten Takeaways:
Nahtstellen statt Schnittstellen:
Besonders hängen geblieben ist mir der Gedanke, dass es in Projekten weniger um Schnittstellen als vielmehr um Nahtstellen geht – also um das bewusste Gestalten von Übergaben und Verantwortlichkeiten. Es wurde sogar eine Formel zur Berechnung dieser Nahtstellen vorgestellt – spannend für die praktische Anwendung.
Erst analog kleben, dann digital leben:
Der Last-Planner-Ansatz funktioniert am Anfang am besten klassisch mit Klebewand. Wenn das gut läuft, kann man den Schritt zur digitalen Lösung wagen – je nach Tool und Team. Die Methode muss sitzen, das Tool ist zweitrangig.
Veränderung braucht Ausdauer:
Eine Faustregel, die ich mitgenommen habe: Wer eine neue Arbeitsweise 66 Tage durchhält, hat gute Chancen, dass sie bleibt. Aber: Man muss stetig dranbleiben – Veränderung ist kein Sprint.
Pull ist besser als Push:
Klingt simpel, ist aber enorm wirksam. Planen und steuern sollte sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Wer nach dem Pull-Prinzip arbeitet, reduziert Überlastung und schafft Verlässlichkeit.
Gemeinsames Verständnis als Schlüssel:
Die Vision, die ich von der Tagung mitgenommen habe: Alle Projektbeteiligten verstehen, was gewollt ist – und was sie voneinander brauchen. Wer trainiert ist, andere Perspektiven einzunehmen, findet schneller Lösungen.
Mein Fazit:
Lean in der Planung funktioniert – wenn man die Menschen mitnimmt, offen kommuniziert und mit kleinen Schritten beginnt. Die Tagung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich immer wieder auszutauschen und neue Impulse mitzunehmen. Ich bin dankbar für viele gute Gespräche, praxisnahe Anregungen – und freue mich darauf, diese Gedanken in unsere Arbeit einfließen zu lassen.